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In der Nacht zu Samstag wurde die LG Feudingen zunächst zu einem Feuer 1 in Rückerhausen alarmiert. In der Alarmmeldung hieß es, dass es sich um einem Brand bei einem Ofen handeln würde. Mit dem Eintreffen des ersten Fahrzeugs stellte sich jedoch eine andere Lage heraus. Wir möchten hier einmal eine andere Berichterstattung vorbringen. Ein Einsatzbericht aus der Sicht des Feuerwehrmanns.
Ich saß zu Hause auf meinem Sofa als der Funkmeldeempfänger zum Einsatz rief. Ich trug diesen nicht bei mir und wusste auch nicht, was mich erwarten würde. Auf dem Weg zum Feuerwehrhaus gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Handelt es sich um ein Feuer? Einen Verkehrsunfall? Einen Baum auf der Straße oder doch Hochwasser? Als ich am Gerätehaus eintraf war das erste Fahrzeug gerade dabei seinen Stellplatz zu verlassen. Schnell hörte ich, dass Atemschutz gebraucht wird. Also ein Feuer. Ich zog die entsprechende Ausrüstung an. Aufgrund der Alarmmeldung war nur ein Fahrzeug alarmiert. Wir blieben also mit mehreren Kameraden in Bereitschaft. Die erste Rückmeldung des Gruppenführers: "Erhöhen auf Feuer 4" was so viel heißt wie Zimmerbrand verhieß nichts gutes. Die zunächst erlangte Beruhigung wich schlagartig der Aufregung. Wir rückten aus. An der Einsatzstelle galt es zunächst eine Wasserversorgung aufzubauen. Mein Kamerad und ich wurden als Atemschutzgeräteträger sofort zum betreffenden Haus gerufen. Dort angekommen schlossen wir nachdem wir die Schlauchleitung auf die Rückseite verlegt hatten die Atemluftversorgung an. In der tiefsten Gangart betraten wir das Gebäude. "Hier geht es noch, das ist nur bisschen Rauch und besonders warm ist es auch nicht, wir können also aufstehen." Sagte ich zu meinem jungen Kameraden, welcher an diesem Tage seinen ersten Innenangriff hinter sich bringen sollte. Wir erkundeten den Wohnbereich. Wir stellten schnell fest, dass für uns kein herankommen an den Brandherd war. Wir erkannten jedoch, dass die Decken und Wände erheblich warm wurden. Von Außen wurde mittlerweile die Dachhaut geöffnet, um an den Brandherd zu gelangen. Erfolgreich. Wir konnten die warmen Räumlichkeiten wieder verlassen. Andere Kameraden lösten uns ab, weil schon unser Luftvorrat zur Neige ging. Eine Pause, die hatten wir uns verdient. Anschließend bereiteten wir unsere Atemschutzgeräte auf einen erneuten Einsatz vor. Der aber glücklicherweise nicht mehr notwendig war. Das Feuer war mittlerweile aus und es begannen die Aufräumarbeiten. Im Feuerwehrhaus angekommen galt es jetzt wieder die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge herzustellen. Danach setzten wir uns noch bei einem Kaffee, der bei diesen Witterungsbedingungen bitter nötig war, zusammen und sprachen über das geschehene. Jetzt ist es 3:40 Uhr und ich werde noch duschen, um dann geschafft, aber heilfroh, dass niemand ernstlich zu Schaden gekommen ist ins Bett fallen.
Wir hoffen, dass ihnen diese besondere Form des Einsatzberichtes gefallen hat und freuen uns natürlich über ein positives Feedback in unserem Gästebuch. Den "sachlichen" Bericht finden Sie in der Einsatzübersicht. Bild: Matthias Böhl (DANKE)
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